Die Liquidität der Unternehmen ist das größte Problem

Die Liquidität der Unternehmen ist das größte Problem

Die Liquidität der Unternehmen ist das größte Problem

Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander kritisiert in der Südwestpresse das erhöhte Kurzarbeitergeld und die unzureichende Entlastung bei den Sozialbeiträgen

""Die Liquidität ist weiterhin das größte Problem", sagte auch der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Oliver Zander, unserer Zeitung. Und das Problem dürfte zunehmen. Denn mit dem Shutdown standen viele Betriebe ab Mitte März still. Dann mussten sie erst einmal mit dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung über Kurzarbeit treffen. Häufig dürfte sie sich erst im April so richtig auswirken.

Konkret für jeden Kurzarbeiter abgerechnet wird mit der BA erst nach Ablauf des Monats. Dafür haben die Betriebe  drei Monate Zeit. Schon mit Blick auf die liquiden Mittel dürften sie sich ranhalten. Allerdings befürchtet Zander, dass sich die Bearbeitungszeit verdoppelt, wenn voraussichtlich ab Juni die geplante Aufstockung des Kurzarbeitergelds von 60 (mit Kindern 67) Prozent des Nettolohns zunächst auf 70 (77) Prozent greift.
 
Eine gewisse Entlastung gibt es bei den Sozialbeiträgen. Denn zum einen übernimmt die BA diese in der Corona-Krise voll, also auch den Arbeitgeberanteil. Zum anderen können die Betriebe im Fall einer Notlage durch die Pandemie beantragen, ihnen die Zahlung für März und April zu stunden. Sie müssen dann aber nach der aktuellen Regelung alles Ende Mai nachzahlen. Zander hält das für "völlig ungenügend". Er fordert, dies auch auf den Mai auszudehnen und jedenfalls die Nachzahlung erst 2021 zu verlangen. "Das wäre eine wichtige Entlastung bei der Liquidität", so Zander."

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