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Dr. Udo Dinglreiter ist neuer Gesamtmetall-Präsident

Wechsel an der Spitze

Dr. Udo Dingl­reiter ist neuer Präsident des Arbeit­ge­ber­ver­bands Gesamt­me­tall. Der Gesamt­vor­stand des Verbandes wählte am gestrigen Dienstag, 9. Dezember 2025, den Mitin­haber und Geschäfts­führer des Maschinen- und Anla­gen­bauers R. Scheuchl GmbH im baye­ri­schen Ortenburg einstimmig zum 15. Präsident in der 135-jährigen Geschichte von Gesamt­me­tall. Damit ist er der zweite baye­ri­sche Gesamt­me­tall-Präsident nach Anton von Rieppel (1911 bis 1919) und der erste aus einem nicht tarif­ge­bun­denen Unter­nehmen. Dr. Dingl­reiter wird das Amt zum 1. Januar 2026 antreten.

„Wir stehen am Standort Deutschland mit dem Rücken zur Wand. Gewerk­schaften und Arbeit­ge­ber­ver­bänden kommt hier eine besondere Verant­wor­tung zu. Die Tarif­part­ner­schaft zwischen Arbeit­ge­bern und Arbeit­neh­mern ist einer der wenigen verblie­benen Stand­ort­vor­teile. Und wir haben keine leichte Aufgabe vor uns. Ich möchte, dass Deutschland wieder um seine Wett­be­werbs­fä­hig­keit beneidet wird, statt wie im Moment eher bemit­leidet. Dazu möchte ich meinen Beitrag leisten. Meiner tiefen Über­zeu­gung nach bilden Unter­nehmer und Beschäf­tigte eine Einheit: Nur gemeinsam können wir erfolg­reich sein und wir wollen alle den unter­neh­me­ri­schen Erfolg. Ich danke dem Vorstand für sein Vertrauen und freue mich auf die Aufgabe”, sagte Dr. Dingl­reiter nach seiner Wahl.

Zu seiner Rolle als OT-Mitglied betonte er: „Ich habe großen Respekt vor der Tarif­au­to­nomie und gemeinsam erzielten Ergeb­nissen. Der Flächen­tarif ist jedoch nicht für jedes Unter­nehmen das passende Regelwerk. Als Präsident von Gesamt­me­tall vertritt man die Inter­essen von T- und OT-Unter­nehmen glei­cher­maßen. Für die Debatte mit Gewerk­schaften, Politik und Öffent­lich­keit darum, wie man den Flächen­tarif wieder attrak­tiver macht, ist diese Perspek­tive sicher hilfreich. Bei der Aufgabe als Gesamt­me­tall-Präsident geht es außerdem im Kern um den Ausgleich verschie­dener Inter­essen und Hand­lungs­zwängen, um Verhand­lungen und Kommu­ni­ka­tion sowie Mode­ra­tion. Das alles ist Alltag jeden Unter­neh­mers, ob mit oder ohne Tarif­bin­dung.“

Dr. Dingl­reiter dankte zudem im Namen des gesamten Vorstands seinem Vorgänger Dr. Stefan Wolf: „Gesamt­me­tall und seine Mitglieds­ver­bände, das Ehrenamt und das Hauptamt der Verbände sind Dr. Stefan Wolf zu großem Dank verpflichtet. Er hat mitten in der Corona-Zeit das Amt über­nommen und für den Standort, die Branche und die Unter­nehmen mit enormem Enga­ge­ment, Herzblut und uner­müd­li­cher Energie gekämpft. Er hat Klartext gespro­chen, auch dann mutig, wenn es keinen Beifall versprach, dabei aber mit Empathie und Verständnis für die Hand­lungs­zwänge seiner Gesprächs­partner in Politik wie Gewerk­schaften.“

Dr. Dingl­reiter (56) ist Mitglied des Vorstands des Baye­ri­schen Unter­neh­mens­ver­bandes Metall und Elektro bayme.

Pres­se­fotos von Dr. Udo Dingl­reiter finden Sie hier.

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