"Das Scheiternlassen von TTIP war ein Riesenfehler."

"Das Scheiternlassen von TTIP war ein Riesenfehler."

"Das Scheiternlassen von TTIP war ein Riesenfehler."

Berlin. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall verweist in der Debatte um die US-Strafzölle darauf, dass es vor allem die deutsche Politik war, die das deutsche-amerikanische Handelsabkommen TTIP scheitern ließ.

"Das war ein Riesenfehler. Nun rächt sich, dass TTIP zumeist aus purem Antiamerikanismus torpediert wurde. Wenn ich mir ansehe, wer nun auch auf einmal für freien Handel sein will, ertrinkt man beinahe im Meer aus Krokodilstränen", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Oliver Zander.

Wie wichtig freier Handel für die Industrie ist, zeigt auch die Bilanz der Metall- und Elektro-Industrie für 2017. Im vergangenen Jahr haben die Unternehmen der Branche deutlich mehr Umsatz im Ausland erzielt als im Jahr zuvor: Mit einem Volumen von 745,6 Milliarden Euro lag der Export 5,4 Prozent höher als 2016 und damit auf einem Rekordwert. Größter Exportmarkt waren die USA, gefolgt von China und Frankreich. Insgesamt machten die Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1.162 Milliarden Euro, ein Plus von 6,0 Prozent. Der Anteil der Exporte lag damit bei 64,2 Prozent.

Von den Exporten deutscher M+E-Unternehmen profitiert auch das Ausland, denn die M+E-Industrie in Deutschland hat 2017 für 465,3 Milliarden Euro Produkte und Dienstleistungen importiert – und der Anstieg war mit 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr noch größer als der Zuwachs der Exporte.

Insgesamt wuchs die Produktion der Metall- und Elektro-Industrie 2017 um 3,7 Prozent (2016: 1,7 Prozent). Die stärksten Branchen waren dabei die Elektroindustrie, die Metallverarbeitung und der Maschinenbau. Während die inländische Nachfrage nur leicht wuchs, zeichnete sich vor allem das Ausland mit einem Auftragszuwachs von 6,7 Prozent für das Wachstum verantwortlich.

Zwar stieg die Zahl der Beschäftigten bis Ende 2017 um weitere 1,5 Prozent bzw. 85.500 auf 3,93 Millionen, allerdings verstärkte sich auch der Fachkräftemangel: Die Zahl der offenen Stellen lag mit 335.000 ebenfalls auf Rekordniveau (ein Plus von 18,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).

Weitere Informationen unter M+E in Zahlen.