Die betrieblichen Aktionen der IG Metall nutzen niemandem und helfen nicht

Die betrieblichen Aktionen der IG Metall nutzen niemandem und helfen nicht

Die betrieblichen Aktionen der IG Metall nutzen niemandem und helfen nicht

Berlin. Diese Aktionen sind nicht nur überflüssig, sie nützen niemanden und tragen zu einer Lösung nichts bei. Wir Arbeitgeber sind zu einer Lösung bereit – aber wir wollen eine Lösung im Flächentarifvertrag, um das bestehende Tarifsystem wieder zu stärken und eine Spaltung der Betriebe und Belegschaften zu verhindern. Wir haben dazu mit dem Tarifvertrag FUTURE (Flächenlösung zur Unterstützung der Tarifbindung von Unternehmen sowie zur Regionalen Entwicklung) einen Vorschlag vorgelegt, der eine verbindliche Rahmenvereinbarung im Flächentarif für alle ostdeutschen Betriebe garantiert - aber es zugleich einzelnen Unternehmen und deren Belegschaften ermöglicht, schon ab 2021 in den Angleichungsprozess einzusteigen, ohne dass dadurch die Standorte und Arbeitsplätze gefährdet werden.

Außerdem hat uns die IG Metall erklärt, dass die Beschäftigten mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit wünschen. Auch diesen Wunsch erfüllt der TV FUTURE, denn er sieht einen Arbeitszeit-Korridor zwischen 30 und 40 Stunden vor, der durch freiwillige Betriebsvereinbarung passgenau für einzelne Beschäftigtengruppen ausgestaltet werden kann.

Mit ihren Aktionen schadet die IG Metall dem Flächentarif und spaltet die Belegschaften. Ein Tarifwerk, das lediglich die Interessen der Mitarbeiter von wenigen Großunternehmen in Sachsen und Berlin-Brandenburg im Blick hat, ohne für die Masse der Betriebe und Belegschaften in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern verkraftbar zu sein, zerstört die ohnehin schwache Tarifbindung im Osten und spielt die Belegschaften gegeneinander aus.

Das ist nicht unser Verständnis von Solidarität und Sicherheit. Wenn es der IG Metall wirklich um die Stärkung des Flächentarifs geht, wird sie ihren Mitgliedern irgendwann erklären müssen, dass sich eine tarifliche Lösung nicht an den Ausnahmen orientieren kann, sondern den Durchschnitt der ostdeutschen Betriebe und die insgesamt schwächere Wirtschaftsstruktur in den neuen Bundesländern im Blick behalten muss.