Keine Symbolpolitik, sondern echte Wahlmöglichkeiten für Frauen

Keine Symbolpolitik, sondern echte Wahlmöglichkeiten für Frauen

Keine Symbolpolitik, sondern echte Wahlmöglichkeiten für Frauen

Berlin. Zum morgigen Weltfrauentag ruft der Arbeitgeberverband Gesamtmetall auf, die öffentliche Debatte endlich ehrlich zu führen: "Zieht man die Faktoren Qualifikation, Berufserfahrung, Branchenzugehörigkeit und familienbedingte Auszeiten ab, schrumpfen die behaupteten 22 Prozent Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen auf rund 2 Prozent zusammen, wie Berechnungen belegen", so der Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander. "Damit ergibt sich ein komplett anderes Bild der Lage." Zum Abbau der Ungleichheit brauche man keine Symbolpolitik, sondern echte Wahlmöglichkeiten für Frauen, vor allem durch umfassende Betreuungsmöglichkeiten für Kinder.

Daneben sei einer der wichtigsten Faktoren für den Abbau von Einkommensdifferenzen die Berufswahl. "Es macht schon einen Unterschied, ob man Verkäuferin oder Industriemechanikerin wird", erklärt Oliver Zander. Leider steht der erste Ausbildungsberuf in der Metall- und Elektro-Industrie in der Rangliste der beliebtesten Berufe bei jungen Frauen erst auf Platz 47. Und das obwohl die Branche seit Jahren gezielt um Frauen wirbt, das Durchschnittseinkommen mit 53.000 Euro sehr hoch ist und es in der M+E-Industrie ein breites Angebot an flexiblen Arbeitszeitmodellen gibt. "In den Tarifverträgen in der Metall- und Elektro-Industrie gibt es keine unterschiedliche Bezahlung von Männern und Frauen, aber leider entscheiden sich noch immer zu wenige Frauen für einen Beruf in unserer Branche", so Zander.