Konjunkturzahlen: M+E-Industrie bleibt rezessionsgefährdet

Konjunkturzahlen: M+E-Industrie bleibt rezessionsgefährdet

Konjunkturzahlen: M+E-Industrie bleibt rezessionsgefährdet

Berlin. Die Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) bleibt weiter stark rezessionsgefährdet, auch wenn sich die Produktion im Mai etwas stabilisiert hat. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes lag im Durchschnitt der Monate April und Mai 2019 die M+E-Produktion um 1,6 Prozent unter dem Niveau des ersten Quartals 2019. Von diesem Rückgang der Produktion sind alle großen M+E-Branchen betroffen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug das Minus sogar 3,6 Prozent.

Auch die Auftragseingänge sind im Durchschnitt der Monate April und Mai 2019 gegenüber dem ersten Quartal 2019 um 2,5 Prozent zurückgegangen. Dabei sind vor allem die Inlandsaufträge mit minus 4,6 Prozent enttäuschend ausgefallen, die Auslandsaufträge gingen nur um 0,9 Prozent zurück. Beim Blick auf die einzelnen Branchen verzeichneten vor allem der Maschinenbau mit minus 4,2 Prozent und die Elektroindustrie mit minus 4,8 Prozent einen deutlichen Rückgang der Auftragseingänge. Der Vergleich zum Vorjahresmonat fällt noch deutlich negativer aus: Im Mai 2019 lagen die Auftragseingänge der M+E-Industrie um 9,0 Prozent unter dem Wert aus dem Mai 2018.

Nach Einschätzung von Gesamtmetall-Chefvolkswirt  Dr. Michael Stahl ist eine Trendwende nicht in Sicht, auch weil die Auftragseingänge derzeit noch rückläufig sind. "Nach unserer Einschätzung droht damit für das erste Halbjahr eine sogenannte technische Rezession, da nach einem Minus von 0,4 Prozent im ersten Quartal auch das zweite Quartal auf ein Minus zusteuert. Die Entwicklung der Auftragseingänge als auch die deutlich negative Erwartung der Unternehmen lassen für die nächsten Monate keine durchgreifende Besserung erwarten", resümierte Stahl.