Zum Forderungsbeschluss des IG-Metall-Vorstands: "Beim besten Willen nicht nachvollziehbar"
Zum Forderungsbeschluss des IG-Metall-Vorstands: "Beim besten Willen nicht nachvollziehbar"
Berlin. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall zum Forderungsbeschluss des IG-Metall-Vorstands für die Tarifrunde 2021:
"Die IG Metall betont völlig zu Recht, in welch schwieriger Lage sich die Metall- und Elektro-Industrie als Ganzes befindet. Wir sind heute bei der Produktion immer noch um mehr als 20 Prozent unter dem Stand von 2018. Trotz dieser massiven Unterauslastung versuchen die Unternehmen, ihre Beschäftigten zu halten: Über eine Million Beschäftigte der Branche sind aktuell in Kurzarbeit. In dieser Lage irgendeinen Verteilungsspielraum zu erkennen, ist beim besten Willen nicht nachvollziehbar.
Bei der Suche nach Wegen aus der Krise beweist die IG Metall leider nicht so viel Kreativität wie bei der Sichtung eines Verteilungsspielraumes. 2018 wollte die IG Metall die Arbeitszeit verkürzen, weil es zu viel zu tun gab. Gibt es zu wenig zu tun, fällt ihr wieder nur die gleiche Lösung ein.
Wir haben die Beschäftigten immer fair beteiligt, wenn wir Wachstum erwirtschaftet haben. Das wird auch in Zukunft geschehen, wenn wir wieder Wachstum haben. In dieser Tarifrunde geht es tatsächlich darum, wie wir in der Branche Arbeitsplätze sicherer machen können. Es geht um viel. Deshalb müssen wir gemeinsam anpacken."