M+E-Strukturbericht 2019

M+E-Strukturbericht 2019

M+E-Strukturbericht 2019

Die Bedeutung der M+E-Industrie in Deutschland ist weiterhin hoch. Sie erwirtschaftete auch im Jahr 2018 rund drei Fünftel der gesamten Industrieumsätze und beschäftigte mit einem Anteil von mehr als 63 Prozent sogar noch einen größeren Anteil des Industriepersonals in Deutschland. Auch die überdurchschnittliche Exportorientierung – rund 71 Prozent der industriellen Auslandsumsätze sind der M+E-Industrie zuzurechnen – hat weiter Bestand. Zur Gesamtwirtschaft in Deutschland erbringt die M+E-Industrie einen stabilen Beitrag.

Im internationalen Vergleich festigt die M+E-Wirtschaft in Deutschland ihre Wettbewerbsposition. Die Weltmarktanteile an der Bruttowertschöpfung und Exporte blieben im Jahr 2017 auf hohem Niveau stabil. Die Technologieintensität, die Komplexität der Produkte und die breite Aufstellung des Produktportfolios stellen wichtige Vorteile im internationalen Wettbewerb dar. Sie werden auf Basis eines leistungsfähigen Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsumfelds erarbeitet. Ein Schwachpunkt des Standorts sind allerdings die Kosten und deren Entwicklung, wie der internationale Vergleich im IW-Standortindex zeigt.

Die Direktinvestitionen Deutschlands in ausländische M+E-Standorte haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Die USA und China stellen die wichtigsten Zielländer dar. Auch innerhalb der Wertschöpfungsketten hat sich die internationale Verflechtung intensiviert. Gleichzeitig werden die Erwartungen gegenüber dem zukünftigen Marktpotenzial der Schwellenländer nach unten korrigiert. Die Digitalisierung wird das Marktumfeld in allen Wirtschaftsbereichen deutlich verändern. Für die Unternehmen bedeutet dies Chancen, aber auch größere Unsicherheit und erhöhten Investitionsbedarf.

Die M+E-Industrie in Deutschland kann diese Herausforderungen auf einer guten Basis und mit positiven Erfahrungen aus den vergangenen Jahren angehen. Demgegenüber stehen aber auch die Herausforderungen durch die Kostensituation und den Fachkräftemangel in Deutschland.

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