Alexander Dennebaum
Pressesprecher
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Ein erster Schritt ist geschafft: Mitte Juli 2025 hat der Bundesrat den Weg für den Investitionsbooster freigemacht. Er ist die erste große wirtschaftspolitische Initiative der neuen Bundesregierung. Und ein wichtiges Signal für den Standort. Verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten bedeuten, dass Investitionen in Deutschland für Unternehmen in den ersten Jahren steuerlich attraktiver werden. Und auch die Aussicht darauf, dass ab 2028 die Körperschaftsteuer schrittweise sinken soll, kann ein dringend benötigter Wachstumsimpuls (nicht nur) für die M+E-Industrie sein.
Klar ist aber: Das darf nur der Anfang sein. Vor allem im Vergleich zu nichteuropäischen Ländern ist der Standort Deutschland in vielen Bereichen nach wie vor kaum konkurrenzfähig. Die Steuern werden weiterhin über dem Durchschnitt der Industrieländer liegen. Gleichzeitig liegen Energiekosten, Bürokratielasten und Arbeitskosten an der Spitze. Jahrzehntelange Versäumnisse auf diesen Gebieten lassen sich nicht in wenigen Monaten aufholen. Das wird nur durch eine schnelle und vor allem dauerhafte Verbesserung der Standortbedingungen gelingen. Wie dringlich grundlegende Reformen sind, zeigt die wirtschaftliche Entwicklung bei M+E: Die Produktion in Deutschlands wichtigstem Industriezweig ist neun Quartale in Folge gesunken und liegt derzeit 18 Prozentpunkte unter dem Vorkrisenniveau von 2018 – also vor Rezession, Corona-Pandemie und Ukrainekrieg. Die Kapazitäten der Unternehmen waren im Juli 2025 weiterhin nur zu 78 Prozent ausgelastet – 42 Prozent der M+E-Betriebe melden Auftragsmangel. Diese Lage trifft zunehmend auch die Beschäftigten: Seit 2023 sind über 150.000 Arbeitsplätze bei M+E verloren gegangen.
Die Bundesregierung muss ihren ersten Reformschwung deshalb unbedingt beibehalten: „Wir haben alle Chancen und sehr starke Argumente für Investitionen am Standort Deutschland“, sagt Gesamtmetall-Präsident Dr. Stefan Wolf. Deutschland hat das Potenzial für höheres Wachstum. Aber nur schnelles, energisches Handeln durch die Politik kann eine echte Aufwärtsspirale einleiten
Mit der M+E-Zeitung informieren die Arbeitgeber der Metall- und Elektro-Industrie die Beschäftigten der Branche über gemeinsame Themen und Entwicklungen. Sie erscheint regulär viermal jährlich und wird in den Betrieben ausgelegt und zum Beispiel in den Pausenräumen, Kantinen oder auf dem Heimweg gelesen. Die Mitgliedsunternehmen der M+E-Arbeitgeberverbände erhalten die M+E-Zeitung kostenfrei.