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Gesamtmetall M+E-Zeitung

Informationen von den Arbeitgebern der Metall- und Elektro-Industrie für die Beschäftigten Die M+E-Zeitung

Keine Zeit verlieren! Wir müssen raus aus der Krise

Ein erster Schritt ist geschafft: Mitte Juli 2025 hat der Bundesrat den Weg für den Inves­ti­ti­ons­booster frei­ge­macht. Er ist die erste große wirt­schafts­po­li­ti­sche Initia­tive der neuen Bundes­re­gie­rung. Und ein wichtiges Signal für den Standort. Verbes­serte Abschrei­bungs­mög­lich­keiten bedeuten, dass Inves­ti­ti­onen in Deutschland für Unter­nehmen in den ersten Jahren steu­er­lich attrak­tiver werden. Und auch die Aussicht darauf, dass ab 2028 die Körper­schaft­steuer schritt­weise sinken soll, kann ein dringend benö­tigter Wachs­tum­s­im­puls (nicht nur) für die M+E-Industrie sein.

Klar ist aber: Das darf nur der Anfang sein. Vor allem im Vergleich zu nicht­eu­ro­pä­i­schen Ländern ist der Standort Deutschland in vielen Bereichen nach wie vor kaum konkur­renz­fähig. Die Steuern werden weiterhin über dem Durch­schnitt der Indus­tri­e­länder liegen. Gleich­zeitig liegen Ener­gie­kosten, Büro­kra­tie­lasten und Arbeits­kosten an der Spitze. Jahr­zehn­te­lange Versäum­nisse auf diesen Gebieten lassen sich nicht in wenigen Monaten aufholen. Das wird nur durch eine schnelle und vor allem daue­r­hafte Verbes­se­rung der Stand­ort­be­din­gungen gelingen. Wie dringlich grund­le­gende Reformen sind, zeigt die wirt­schaft­liche Entwick­lung bei M+E: Die Produk­tion in Deut­sch­lands wich­tigstem Indus­trie­zweig ist neun Quartale in Folge gesunken und liegt derzeit 18 Prozent­punkte unter dem Vorkri­sen­ni­veau von 2018 – also vor Rezession, Corona-Pandemie und Ukrai­ne­krieg. Die Kapa­zi­täten der Unter­nehmen waren im Juli 2025 weiterhin nur zu 78 Prozent ausge­lastet – 42 Prozent der M+E-Betriebe melden Auftrags­mangel. Diese Lage trifft zunehmend auch die Beschäf­tigten: Seit 2023 sind über 150.000 Arbeits­plätze bei M+E verloren gegangen.

Die Bundes­re­gie­rung muss ihren ersten Reform­schwung deshalb unbedingt beibe­halten: „Wir haben alle Chancen und sehr starke Argumente für Inves­ti­ti­onen am Standort Deutschland“, sagt Gesamt­me­tall-Präsident Dr. Stefan Wolf. Deutschland hat das Potenzial für höheres Wachstum. Aber nur schnelles, ener­gi­sches Handeln durch die Politik kann eine echte Aufwärts­s­pi­rale einleiten

Mit der M+E-Zeitung infor­mieren die Arbeit­geber der Metall- und Elektro-Industrie die Beschäf­tigten der Branche über gemein­same Themen und Entwick­lungen. Sie erscheint regulär viermal jährlich und wird in den Betrieben ausgelegt und zum Beispiel in den Pausen­räumen, Kantinen oder auf dem Heimweg gelesen. Die Mitglieds­un­ter­nehmen der M+E-Arbeit­ge­ber­ver­bände erhalten die M+E-Zeitung kosten­frei.