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Arbeitslosigkeit in M+E-Berufen steigt

Personalpläne weiter abwärtsgerichtet

In der Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) ist die übliche Herbst­be­le­bung in diesem Jahr weit­ge­hend ausge­fallen. Saison­be­rei­nigt stieg die Arbeits­lo­sig­keit in den quali­fi­zierten M+E-Berufen im September 2025 auf 169.000 Personen. Das war ein Zuwachs von 1,4 Prozent im Vergleich zum August – der höchste Monats­an­stieg seit März 2025. Damit nahm die Arbeits­lo­sen­zahl den 20. Monat in Folge zu. Im Vergleich zum Vorjah­res­monat wurden 18.900 mehr Arbeits­lose regis­triert, was einem Plus von 13 Prozent entsprach.

Gesamt­me­tall-Chef­volks­wirt Lars Kroemer: „Die Dein­dus­tri­a­li­sie­rung schreitet weiter voran. In der M+E-Industrie steigt die Arbeits­lo­sig­keit stärker als im gesamt­wirt­schaft­li­chen Durch­schnitt und eine Wende am Arbeits­markt ist nach wie vor nicht in Sicht. Im Gegenteil: Im Saldo rechnet jedes vierte M+E-Unter­nehmen mit einem weiteren Arbeits­platz­abbau. Dem Standort hilft kein gutes Zureden, er braucht endlich mutige Reformen. Der Anstieg der Sozi­a­l­ab­gaben muss gestoppt, die Ener­gie­kosten gesenkt und Büro­kratie auch entgegen mancher Wider­stände endlich spürbar abgebaut werden. Denn ohne stabile Wirt­schaft gibt es keine stabile Regierung.“

Die Perso­nal­pläne der M+E-Unter­nehmen sind im Saldo unver­än­dert abwärts­ge­richtet. Laut der monat­li­chen Sonde­rer­he­bung des ifo-Instituts für die M+E-Industrie planten im September 2025 32 Prozent der M+E-Unter­nehmen einen (weiteren) Perso­na­l­abbau (August: 26 Prozent), während nur 7 Prozent ihre Beleg­schaft aufsto­cken wollen (August: 8 Prozent). Der Saldo aus Auf- und Abbau lag damit bei minus 25 Punkten, womit dieser seit nunmehr 27 Monaten negativ ist. Das ist bereits die längste Nega­tiv­phase seit den frühen 2000er-Jahren vor den Sozial- und Arbeits­mark­t­re­formen der damaligen Bundes­re­gie­rung unter Gerhard Schröder.