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Bundesregierung muss die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts weiter verbessern

Dein­dus­tri­a­li­sie­rung

Die aktuellen Zahlen des Statis­ti­schen Bundes­amts zur Beschäf­ti­gung in der Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) zeigen erneut deutlich, dass sich die Bedin­gungen am Standort Deut­sch­land verbes­sern müssen. So sank im Mai 2025 die Zahl der M+E-Beschäf­tigten um gut 10.000 auf 3,83 Millionen. Im Vergleich zum Vorjah­res­monat bedeutet dies einen Rückgang um 2,5 Prozent bzw. 98.400 Beschäf­tigte. Damit war der Mai der 18. Monat in Folge mit einem Perso­nal­rü­ck­gang. Gegenüber 2023 sind bereits 140.000 Arbeits­plätze in Deut­sch­lands größter Indus­trieb­ranche verloren gegangen, allein 60.000 davon seit Jahres­wechsel. Seit dem Höchst­stand 2019 sind es sogar 230.000 Arbeits­plätze weniger. Auch Pläne zum Perso­na­l­abbau nehmen wieder spürbar zu: Jedes 2. Unter­nehmen aus dem Bereich Auto­mo­tive plant eine Perso­nal­re­du­zie­rung in den nächsten Monaten.

Gesamt­me­tall-Haupt­ge­schäfts­führer Oliver Zander: „Deut­sch­land kommt aus der längsten Wirt­schafts­krise seit Gründung der Bundes­re­pu­blik. Die Bundes­re­gie­rung hat mit dem Inves­ti­tions-Sofort­pro­gramm, der Senkung der Strom­steuer, der Entlas­tung bei den Netzent­gelten und der Abschaf­fung der Gasspei­cher­um­lage sowie der Einrich­tung des Bundes­mi­nis­te­riums für Digi­ta­li­sie­rung und Staats­mo­der­ni­sie­rung die Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Indus­tri­e­stand­orts Deut­sch­land verbes­sert. Die Geschwin­dig­keit, mit der sich der Beschäf­ti­gungs­rü­ck­gang in der Metall- und Elektro-Industrie fortsetzt, zeigt jedoch, dass die Bundes­re­gie­rung keine Zeit für Verschnauf­pausen hat. Nach der Sommer­pause müssen dringend weitere und tief­grei­fen­dere Reformen auf den Weg gebracht werden – insbe­son­dere bei Büro­kratie und im Bereich der Sozi­a­l­ver­si­che­rung. Die Frage, inwieweit Deut­sch­land Indus­tri­e­standort bleibt, ist eng verknüpft mit dem Thema Arbeits­kosten. Die Sozi­a­l­ver­si­che­rungs­bei­träge dürfen daher auf keinen Fall weiter steigen (aktuell 41,9 Prozent bzw. 42,5 Prozent für Kinder­lose) und müssen auf 40 Prozent zurück­ge­führt werden. Es darf jeden­falls keine weiteren Stei­ge­rungen ab 1. Januar 2026 geben.“

Weitere Infor­ma­ti­onen und aktuelle Zahlen zur wirt­schaft­li­chen Lage in unserem aktuellen Konjunk­tur­be­richt.