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Das Wirtschaftsplus im 1. Quartal 2025 ist ein erfreuliches Hoffnungssignal

Konjunktur

Zum heute vom Statis­ti­schen Bundesamt gemel­deten Anstieg des Brut­to­in­land­s­pro­duktes (BIP) im 1. Quartal 2025 um 0,4 Prozent zum Vorquartal erklärte Gesamt­me­tall-Haupt­ge­schäfts­führer Oliver Zander: „Die leichte Erholung zum Jahresstart ist ein erfreu­li­ches Hoff­nungs­si­gnal für die deutsche Wirt­schaft. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das Plus von Sonder­ef­fekten wie dem milden Winter und vorge­zo­gener Exporte aufgrund der ange­kün­digten US-Zölle beein­flusst war. Seit 2019 ist die deutsche Wirt­schaft nicht gewachsen, womit das Land in der längsten Wirt­schafts­schwäche seit Gründung der Bundes­re­pu­blik steckt. Zudem ist die indus­tri­elle Wert­schöp­fung gegenüber 2024 um 1,6 Prozent geschrumpft und liegt somit noch weit unter dem Vorkri­sen­ni­veau von Anfang 2018. Die neue Bundes­re­gie­rung muss daher schnellst­mög­lich die Dein­dus­tri­a­li­sie­rung stoppen und wieder Wachstum in Deut­sch­land ermög­li­chen.“

Die monat­liche Sonde­rer­he­bung des ifo-Instituts für die Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) zeigt für Mai 2025 die ambi­va­lente Stimmung der Unter­nehmen in Deut­sch­lands größter Indus­trieb­ranche. Nach dem deut­li­chen Rückgang im April 2025 konnte sich das M+E-Geschäfts­klima bei einem Wert von minus 18 Punkten stabi­li­sieren (April: minus 21 Punkte). Insbe­son­dere die Export­pläne der Unter­nehmen erholten sich wieder vom Einbruch im Vormonat, was die Hoff­nungen auf eine Entspan­nung der globalen Handels­kon­flikte wider­spie­gelt. Aller­dings ließ die Nachfrage gegenüber dem Vormonat wieder nach und das Auftrags­de­fizit blieb hoch – 39 Prozent der M+E-Unter­nehmen sind weiterhin von Auftrags­mangel betroffen.

Zander: „Die M+E-Konjunktur bleibt sehr holprig und eine Erholung ist kein Selbst­läufer. Die US-Zoll­po­litik erschwert diese zusätz­lich. Für eine echte Tren­d­um­kehr muss die neue Bundes­re­gie­rung jetzt schnell ins Handeln kommen und erste wichtige Reformen für Bürger und Unter­nehmen verab­schieden. Dazu gehören zual­le­r­erst die Senkung der Strom­preise durch nied­ri­gere Netzent­gelte, Inves­ti­ti­ons­im­pulse durch Sonder­ab­schrei­bungen und Steu­er­er­leich­te­rungen, die Stabi­li­sie­rung der Sozi­a­l­ver­si­che­rungs­bei­träge sowie der Abbau von Büro­kratie – auch durch das Abschaffen des deutschen Liefer­ket­ten­ge­setzes. All das kann und muss sehr schnell geschehen.“

Aktuelle Zahlen und Daten zur Metall- und Elektro-Industrie zum Herun­ter­laden finden Sie in unserem Konjunk­tur­be­richt unter www.gesamt­me­tall.de/zahlen-fakten/konjunk­tur­be­richt.