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Die Produktion in der M+E-Industrie sinkt im Oktober 2024 um 5,5 Prozent

Längste Rezession seit 1991

Laut den heutigen Zahlen des Statis­ti­schen Bundes­amtes ist die Produk­tion in der Metall- und Elektro-Industrie im Oktober 2024 um 0,6 Prozent zum Vormonat geschrumpft. Das Vorjah­res­ni­veau wurde um 5,5 Prozent unter­schritten. Für den gesamten Zeitraum von Januar bis Oktober 2024 lag das Produk­ti­ons­vo­lumen in Deut­sch­lands größter Indus­trieb­ranche um 6,9 Prozent unter dem Vorjah­res­zeit­raum.

Gesamt­me­tall-Chef­volks­wirt Lars Kroemer: „Die M+E-Produk­tion ist bereits seit andert­halb Jahren rück­läufig. Mit dem erneuten Rückgang im Oktober droht sich die Rezession im vierten Quartal 2024 weiter fort­zu­setzen. Das wäre das 7. Rezes­si­ons­quartal in Folge. Eine so lange Rezes­si­ons­phase gab es seit der Wieder­ver­ei­ni­gung noch nie. Die schwache Auslas­tung zwingt die Unter­nehmen zu weiteren Produk­ti­ons­kür­zungen. Wir sehen noch keine Tren­d­um­kehr. Im Gegenteil: Die Pläne für 2025 werden weiter nach unten korri­giert.“

„Die mise­ra­blen Stand­ort­be­din­gungen haben Deut­sch­land in die längste wirt­schaft­liche Schwä­che­phase seit Gründung der Bundes­re­pu­blik gestürzt. Wir müssen den Standort retten, bevor die Dein­dus­tri­a­li­sie­rung unum­kehrbar wird. Zwar disku­tiert der Bundestag heute rich­ti­ger­weise die Schaffung wett­be­werbs­fä­higer Rahmen­be­din­gungen. Es ist aller­dings aller höchste Zeit zum Handeln. Viele Vorschläge wie die Aufhebung des Liefer­ket­ten­ge­setzes, die Senkung der Netzent­gelte und die Prüfung der tele­fo­ni­schen Krank­schrei­bung sind über­fällig und müssen endlich umgesetzt werden. Gleiches gilt für die Redu­zie­rung der Unter­neh­mens­steuern auf 25 Prozent und die Begren­zung der Sozi­a­l­ab­gaben bei 40 Prozent. Deut­sch­land braucht schnellst­mög­lich die Wirt­schafts­wende, um den Standort zu retten“, sagte Kroemer weiter.