In der Forderung aus der SPD, die Beitragsbemessungsgrenzen in der Kranken- und Pflegeversicherung anzuheben, sieht der Arbeitgeberverband Gesamtmetall einen Widerspruch zum Koalitionsvertrag, in dem die neue Bundesregierung eine Stabilisierung der Sozialversicherungsbeiträge versprochen hat.
Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander verwies darauf, dass eine solche Erhöhung die Arbeitnehmer in der Industrie massiv belasten würde. „Die vorgeschlagene Anhebung auf die Beitragsbemessungsgrenzen der Renten- und Arbeitslosenversicherung, die derzeit bei 96.600 Euro liegt, würde für den durchschnittlichen Verdiener unserer Branche einer Mehrbelastung von 555,80 Euro im Jahr entsprechen. Diese Summe entspricht einer Beitragserhöhung von 1,68 Prozentpunkten. Bei einem Entwicklungsingenieur würde die Beitragsbelastung um 3.151,58 Euro höher ausfallen, was sogar einer Beitragserhöhung von 9,53 Prozentpunkten entspräche.“
Klar sei, dass die demografische Entwicklung alle Sozialversicherungen unter Druck setze. „Es bedarf einer Strukturreform der Sozialversicherungen. Mehr Geld ins System zu pumpen ist keine Lösung, im Gegenteil.“
Alexander Dennebaum
Pressesprecher
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