Zur heute vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Stagnation des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im 3. Quartal 2025 erklärte Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander: „Deutschland steckt nach wie vor in der längsten Wirtschaftskrise seit Gründung der Bundesrepublik. Seit 2019 ist die deutsche Wirtschaft nicht gewachsen. Die M+E-Produktion liegt inzwischen 18 Prozentpunkte unter dem Niveau von 2018. Das hat entsprechende Folgen für Beschäftigung und den Arbeitsmarkt.“
So sind die monatlich vom ifo-Institut für die M+E-Industrie erhobenen Personalpläne im Oktober mit minus 30 Punkten auf den tiefsten Stand seit Juni 2020 – dem Höhepunkt der Corona-Krise – gefallen. Über 35 Prozent der M+E-Unternehmen müssen Stellen streichen, während nur 6 Prozent mit Erweiterungen planen. Dabei lag die Arbeitslosigkeit in qualifizierten M+E-Berufen im Oktober 2025 um 11 Prozent bzw. 16.000 Personen über dem Vorjahresmonat, während die Anzahl der offenen Stellen um weitere 11.000 (minus 7 Prozent) abgenommen hat.
„Die heutigen Zahlen zu BIP und Arbeitsmarkt machen erneut deutlich, in welch schwierigem Fahrwasser sich die Unternehmen am Standort Deutschland weiterhin befinden.
Jedes dritte (!) M+E-Unternehmen plant daher Personalabbau. Zuletzt konnten sich die Erwartungen der Unternehmen zwar etwas stabilisieren, aber die aktuellen Chip-Engpässe führen zu neuen Unsicherheiten. Weitere tiefgreifende Reformen sind jetzt dringend nötig, um die preisliche Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland wiederherzustellen. Neben Unternehmenssteuern und Industriestrompreis braucht es Sozialreformen für stabile Beiträge und einen massiven Bürokratieabbau. Wir müssen alles dafür tun, um wieder Wachstum in Deutschland zu ermöglichen. Denn ohne eine stabile Wirtschaft gibt es auch keine stabile Regierung“, so Zander weiter.
Weitere Zahlen und Daten zur Metall- und Elektro-Industrie im aktuellen M+E-Konjunkturbericht.
Alexander Dennebaum
Pressesprecher
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