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M+E-Geschäftsklima stabiler, aber weiter im Rezessionsbereich

Kostenprobleme am Standort

Das vom ifo-Institut für Gesamt­me­tall monatlich erhobene Geschäfts­klima für die Unter­nehmen der Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) stabi­li­sierte sich im Oktober 2025 leicht auf minus 10 Punkte (September: minus 14 Punkte). Der zentrale Stim­mungs­in­di­kator für die mit über 3,8 Millionen Beschäf­tigten größte deutsche Indus­trieb­ranche verharrt damit aber weiterhin im Rezes­si­ons­be­reich. Die aktuelle Lage wurde mit minus 21 Punkten schlechter als im Vormonat (minus 18 Punkte) bewertet.  Dagegen waren die Unter­nehmen weniger pessi­mis­tisch im Ausblick auf die nächsten Monate: Der Saldo verbes­serte sich hier von minus 9 Punkten auf plus 2 Punkte, womit erstmals seit Februar 2022 eine kleine Mehrheit zuver­sicht­lich auf das kommende Halbjahr blickte.

Gesamt­me­tall-Chef­volks­wirt Lars Kroemer: „Vor den neuer­li­chen Chip-Engpässen hatte sich die Stimmung der M+E-Unter­nehmen etwas stabi­li­sieren können, was vor allem an der besseren Nachfrage als in den Vormo­naten gelegen haben dürfte. Ange­sichts der fast unver­än­dert schlechten Beur­tei­lung der Auftrags­be­stände sowie der im Oktober wieder verschlech­terten Produk­tions- und Export­pläne bleibt eine echte Trend­wende aber noch aus. Das letzte Mal, dass die deutsche M+E-Industrie eine so lange Unter­aus­las­tung erlebte, war Anfang der 2000er-Jahre vor der Agenda 2010. Die aktuelle Bundes­re­gie­rung muss den Mut aufbringen, den Indus­tri­e­standort Deutschland durch tief­grei­fende Reformen wieder fit zu machen. Hierfür sind jetzt Impulse zur Redu­zie­rung von Büro­kratie sowie von Energie- und Sozi­al­kosten dringend nötig. Denn ohne eine stabile Wirt­schaft gibt es auch keine stabile Regierung.“

Weitere Zahlen und Daten zur Metall- und Elektro-Industrie im aktuellen M+E-Konjunk­tur­be­richt.