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M+E-Geschäftsklima verschlechtert sich weiter

Neue ifo-Daten zur Konjunktur

Die Rezession in der Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) hält an. Nach den neuesten Daten des ifo-Konjunk­tur­testes ging das M+E-Geschäfts­klima im November erneut zurück. Die aktuelle Lage wird immer schlechter beurteilt. Eine Trend­wende bei Nachfrage und bei den Aufträgen bleibt bislang aus. Produk­tions-, Export- und Perso­nal­pläne sind entspre­chend negativ und zeigen keine Stabi­li­sie­rung für die kommenden Monate an. Die Rezession wird damit auch im 4. Quartal anhalten. Darüber hinaus werden auch die Inves­ti­ti­ons­pläne für 2025 deutlich gekürzt.

Gesamt­me­tall-Haupt­ge­schäfts­führer Oliver Zander erklärte vor dem Spit­zen­treffen mit Bundes­wirt­schafts­mi­nister Robert Habeck im Rahmen des Bünd­nisses für Industrie: „Eine Trend­wende ist weit und breit nicht in Sicht. Das ist kein unver­än­der­li­cher Schick­sals­schlag, denn andere Länder können Wachstum vorweisen. Die Probleme am Standort Deut­sch­land sind ganz über­wie­gend haus­ge­macht. Es braucht eine beherzte Wirt­schafts­wende, um den Standort zu retten.“

Zander verwies darauf, dass die Perso­nal­pläne im Herbst den Konjunk­tur­ver­lauf wider­spie­geln. So gaben 32 Prozent der M+E-Firmen im November an, für die nächsten Monate einen Perso­na­l­abbau zu planen. „Kein Unter­nehmen der Welt kann Arbeits­plätze auf Dauer halten, wenn nicht genug Aufträge da sind“, so Zander weiter. Nur während der Finanz­krise 2009 und der Covid-Krise 2020 seien Auslas­tung und Auftrags­be­stände noch negativer bewertet worden.

„Niemand kann die Probleme über Nacht lösen. Aber die Unter­nehmen brauchen das Signal, dass die Rahmen­be­din­gungen in Deut­sch­land spürbar verbes­sert werden, um eine Perspek­tive zu erkennen. Das Signal ist bislang ausge­blieben, und entspre­chend sehen die Planungen aus“, so Zander abschlie­ßend.