Berlin. Gesamtmetall-Präsident Dr. Stefan Wolf unterstützt den Vorschlag von Bundesfinanzminister Christian Lindner, eine Wiederaufnahme der Verhandlungen für ein Transatlantisches Freihandelsabkommen (TTIP) mit den USA anzustreben: „Wenn wir dieser Tage eines gelernt haben, dann dass die wirtschaftliche Stärke Grundlage unseres Wohlstands, aber auch unserer Wehrhaftigkeit ist. Wir müssen deshalb alles tun, was uns wirtschaftlich stärkt, und dazu zählt vor allem, die Zusammenarbeit mit unseren Partnerländern auszubauen, die unsere Werte teilen“, so Dr. Wolf heute. Das gelte auch für Kanada und Mexiko.
Der erste Anlauf für das Freihandelsabkommen sei 2016 vor allem an bewusst geschürtem Antiamerikanismus gescheitert. „Insbesondere die Kritik bei uns in Deutschland, was die Umweltstandards angeht, war völlig überzogen und hat den Blick auf die gegenseitigen Vorteile einer engen Zusammenarbeit überdeckt. Jetzt sehen wir, wie volatil internationale Lieferketten sein können, wenn sie unter Stress geraten, wie jetzt während des Russland-Ukraine-Krieges. Umso wichtiger ist es, verlässliche Partner zu haben“, bekräftigte Dr. Wolf.
Die EU und die USA hatten bereits im Jahr 2013 Verhandlungen über das sogenannte TTIP-Abkommen aufgenommen, um den transatlantischen Handel zu erleichtern. Ende 2016 wurden die Gespräche jedoch ausgesetzt.