Der Personalabbau in der Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) setzt sich weiter fort. Nach den heutigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes sank die Zahl der Beschäftigten in der M+E-Industrie im August 2025 auf 3,81 Millionen. Saisonbereinigt waren es im Vergleich zum Vormonat rund 8.000 Arbeitsplätze weniger in Deutschlands größter Industriebranche. Gegenüber August 2024 waren es 108.000 M+E-Beschäftigte weniger, was einem Rückgang um 2,8 Prozent entsprach. Im Vergleich zum Höchststand 2019 sind in der M+E-Industrie mehr als 250.000 Arbeitsplätze verloren gegangen.
Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander: „Es ist weiterhin keine Stabilisierung der Konjunktur zu erkennen. Der M+E-Industrie droht das mittlerweile 10. Rezessionsquartal in Folge. Wenn die zentralen Standortprobleme nicht gelöst werden, geht der Arbeitsplatzabbau weiter. Über 250.000 Arbeitsplätze weniger seit 2019 bedeuten 25 Milliarden Euro weniger Wertschöpfung in Deutschland. Nach der sehr respektablen Einigung beim Bürgergeld muss die Bundesregierung jetzt zügig weitere Reformen folgen lassen. Ansonsten ist Deutschland nicht wettbewerbsfähig und die Deindustrialisierung schreitet voran. Wir setzen weiterhin auf den Reformwillen der Bundesregierung.”
Die Personalpläne der M+E-Unternehmen wurden im September nochmals nach unten korrigiert und sind weiterhin abwärtsgerichtet. Damit droht ein Winter der Entlassungen. Laut der monatlichen Sondererhebung des ifo-Instituts für die M+E-Industrie planten im September 2025 32 Prozent der M+E-Unternehmen einen (weiteren) Personalabbau (August: 26 Prozent), während nur 7 Prozent ihre Belegschaft aufstocken wollen (August: 8 Prozent).
Alexander Dennebaum
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