Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander gegenüber der dpa zur neuen OECD-Studie "Partnerschaftlichkeit in Familie und Beruf in Deutschland":
"Die heute von der OECD vorgelegte Studie zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Deutschland bekräftigt die Kritik der Arbeitgeber an der Gesetzgebung der Bundesregierung rückhaltlos. Die OECD legt den Finger auf die Wunde bei Berufswahlverhalten und Betreuungsmöglichkeiten – der zentrale Satz der OECD-Studie lautet 'Mütter fühlten sich durch starre Öffnungszeiten von Schulen, Kindergärten und Kitas gezwungen, ihre Arbeitszeit zu reduzieren.'
So liegt der statistische Entgeltunterschied zwischen Männern und Frauen vor allem an der Berufswahl, zu einem geringeren Teil an familienbedingten Auszeiten – dennoch hält das Familienministerium an dem wirkungslosen "Entgelttransparenzgesetz" fest.
Damit sind – trotz der Fortschritte, die auch die OECD Deutschland auf diesem Gebiet bescheinigt – beide Gesetzgebungsvorhaben als nachweislich sinnlos entlarvt - sie sollen die Wähler mit lautem Getrommel von den eigenen gebrochenen Versprechen, was die Versorgung mit hochwertigen Kinderbetreuungsmöglichkeiten angeht, ablenken."