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Rezession in der Metall- und Elektro-Industrie hält im 1. Quartal 2024 ungebremst an

Produk­tion droht ein Minus von mehr als 3 Prozent

Die Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) befindet sich weiterhin in der Rezession. Das belegen die neuesten Zahlen des Statis­ti­schen Bundes­amtes. So ging die Produk­tion im 1. Quartal 2024 um 2,4 Prozent gegenüber dem bereits schwachen Vorquartal zurück. Damit lag die Produk­tion in der mit über 25.000 Betrieben und fast 4 Millionen Beschäf­tigten größten deutschen Indus­trieb­ranche um 7 Prozent unter 2023. Der Abstand zum Vorkri­sen­ni­veau 2018 vergrö­ßerte sich erneut auf nunmehr 14 Prozent­punkte.

„Die Rezession hat sich in der M+E-Industrie im 1. Quartal unge­bremst fort­ge­setzt. Die anhal­tende Nach­fra­ge­schwäche trotz der robusten Welt­wirt­schaft zeigt deutlich, dass Deut­sch­land ein struk­tu­relles Standort- und Wett­be­werbspro­blem hat“, sagt Gesamt­me­tall-Chef­volks­wirt Lars Kroemer.

Auch der Auftrag­s­ein­gang hat die Talsohle noch nicht erreicht. Im 1. Quartal 2024 gingen die Neuauf­träge um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurück. Das Niveau von 2023 wurde damit um 7 Prozent unter­schritten. Die Beur­tei­lung der Auftrags­be­stände hat sich weiter verschlech­tert. Inzwi­schen sind zwei von fünf M+E-Firmen von Auftrags­mangel betroffen.

„In den harten Zahlen gibt es noch keine Boden­bil­dung. Auch die Aussichten bleiben sehr ungewiss. Die Produk­ti­ons­pläne der M+E-Firmen sind weiter abwärts­ge­richtet. Wir gehen daher für 2024 von einem erneuten Produk­ti­ons­rü­ck­gang von mehr als 3 Prozent Jahr aus. Ange­sichts des desolaten Inves­ti­ti­ons­klimas und der zuneh­menden Entkop­pe­lung vom welt­weiten Wachstum braucht Deut­sch­land dringend die Wirt­schafts­wende hin zu einer Ange­bots­po­litik“, so Lars Kroemer weiter.