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„Strukturelle Probleme lösen, statt sie mit kreditfinanzierten Zuschüssen zu übertünchen!“

Berlin. Die heute bekannt gewordene Schätzung des Kran­ken­kassen-Defizits macht deutlich, dass struk­tu­relle Reformen notwendig sind. „Ausge­rechnet bei der Kran­ken­ver­si­che­rung entscheiden die Leis­tungs­er­bringer und die Kassen alleine, wofür Geld ausge­geben werden soll. In allen anderen Zweigen der Sozi­a­l­ver­si­che­rung sind dieje­nigen bei der Entschei­dung beteiligt, die das Ganze bezahlen“, sagte Gesamt­me­tall-Haupt­ge­schäfts­führer Oliver Zander.

„Achsel­zu­ckend die Beiträge steigen zu lassen, ist keine Lösung“, so Zander weiter. Die Grenze von 40 Prozent bei den Sozi­a­l­ab­gaben sei in Gefahr. „Dies treibt die Arbeits­kosten gefähr­lich in die Höhe, es unter­gräbt aber vor allem auch die Akzeptanz der Sozi­al­sys­teme. Die Bürger sehen doch, wie wenig netto ihnen vom brutto bleibt, und sie sehen auch, was sie für diese Summen an Gegen­leis­tung bekommen.“

Die grund­le­genden Defizite müssten behoben werden, ande­ren­falls gebe es keine Besserung. Die struk­tu­rellen Probleme des Gesund­heits­sys­tems durch kredit­fi­nan­zierte Zuschüsse zu über­tün­chen, wäre unver­ant­wort­lich und ein Armuts­zeugnis für die Politik, die sich Nach­hal­tig­keit auf die Fahnen geschrieben habe, so Zander abschlie­ßend.