Bildung

Qualifizierung und Weiterbildung

Qualifizierung und Weiterbildung

Berufliche Qualifizierung der Mitarbeiter ist Kernanliegen für M+E-Industrie

Foto: Gesamtmetall

Die berufliche Qualifizierung der Mitarbeiter ist ein Kernanliegen für die Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie. Die Unternehmen bauen auf ihre hoch qualifizierten und motivierten Mitarbeiter. Aus- und Weiterbildung lassen den Anteil der Fachkräfte an allen Beschäftigten seit langem kontinuierlich steigen: Heute sind rund 80 Prozent der Beschäftigten Facharbeiter und Akademiker. Die berufliche Weiterbildung ist zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der M+E-Unternehmen unerlässlich. Ohne die ständige Weiterbildung der Mitarbeiter wäre der Erfolg der Unternehmen auf den internationalen Märkten in den vergangenen Jahren nicht vorstellbar gewesen.

Nach der jüngsten Weiterbildungs-Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft haben im Jahr 2019 rund 86 Prozent der M+E-Unternehmen ihre Mitarbeiter weitergebildet. Die M+E-Unternehmen investierten 2019 pro Mitarbeiter rund 1.110 Euro in Weiterbildung, insgesamt sind es rund 4,8 Milliarden Euro. Der Weiterbildungsbedarf ist für viele M+E-Unternehmen durch die Digitalisierung gestiegen. Für die Ausbildung ihrer Fachkräfte geben die M+E-Unternehmen rund 4 Milliarden Euro im Jahr aus. Damit investiert die Branche insgesamt pro Jahr etwa 9 Milliarden Euro in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter.

Dabei ist das Engagement der Unternehmen in den vergangenen Jahren sogar noch gestiegen: Mit jährlich 15,6 Weiterbildungsstunden pro Beschäftigten liegt es um 5,5 Prozent höher als 2016 – dem Zeitpunkt der vorigen Untersuchung.

Betriebliche Weiterbildung muss sich am Qualifikationsbedarf des Betriebs orientieren und mit der Investitions- und Organisationsplanung abgestimmt sein. Es gibt deshalb in der Weiterbildung der M+E-Industrie eine vielfältige betriebliche Praxis mit betriebsindividuellen Lösungen.

Die betriebliche Weiterbildung steht vor besonderen Herausforderungen. Die Unternehmen müssen sich auf den demografischen Wandel sowie auf eine wachsende Fachkräfteknappheit einstellen und die Qualifizierung älterer Mitarbeiter organisieren. Dazu werden sich auch der Wandel auf den Märkten, die Innovationsdynamik, die internationale Vernetzung der Unternehmen sowie die Dienstleistungsorientierung weiter verstärken und die Beschäftigten vor neue Aufgaben stellen.

Dabei ist wichtig, dass auch die Mitarbeiter die berufliche Weiterbildung als wichtiges eigenes Zukunftsthema erkennen. Berufliche Qualifizierung nutzt Betrieben und Beschäftigten gleichermaßen. Lastensharing – etwa durch Einbringung von Freizeit – ist deshalb durchaus zumutbar.