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MINT-Report

Mit dem MINT-Herbstre­port 2025 liegt die jüngste Analyse zur Fach­kräf­te­si­tua­tion in den MINT-Berufen vor. Die Zahlen zeigen deutlich: Trotz einer konjunk­tu­rellen Abkühlung bleibt der Bedarf an quali­fi­zierten Kräften hoch. Im Oktober fehlten rund 148.500 Fach­kräfte in den Bereichen Mathe­matik, Infor­matik, Natur­wis­sen­schaften und Technik. Damit ist die Lücke im Vergleich zum Frühjahr um etwa 9 Prozent zurück­ge­gangen – von 163.600 auf 148.500 fehlende Fach­kräfte. Dennoch bleibt das Niveau hoch. Diese Engpässe gefährden zentrale Zukunfts­pro­jekte wie Digi­ta­li­sie­rung, Klima­schutz und Infra­s­truktur und machen deutlich, wie wichtig eine nach­hal­tige Fach­kräf­te­si­che­rung ist.

Die Metall- und Elektro-Industrie spielt dabei eine zentrale Rolle als Treiber von Zukunfts­tech­no­lo­gien und Inno­va­ti­onen. Laut MINT-Herbstre­port 2025 verfügen knapp 59 Prozent der Beschäf­tigten in der M+E-Industrie über eine MINT-Quali­fi­ka­tion – ein Spit­zen­wert im Bran­chen­ver­gleich. Insgesamt arbeiten rund 2,5 Millionen Menschen mit MINT-Abschluss in der M+E-Industrie.

Das Bild zeigt das Cover des MINT-Herbstreports 2025.
MINT-Herbstreport 2025

Aufge­schlüs­selt nach MINT-Bereichen zeigen sich die größten Lücken in den Energie- und Elek­trobe­rufen mit 53.100, in den Berufen der Maschinen- und Fahr­zeug­technik mit 30.000, in der Metall­ver­a­r­bei­tung mit 28.900 und in den Baube­rufen mit 25.300.

Für einen erfolg­rei­chen Struk­tur­wandel, die fort­s­chrei­tende Digi­ta­li­sie­rung und die Ener­gie­wende sind die MINT-Berufe zentral und sichern die Zukunfts­fä­hig­keit unseres Landes. Um die Heraus­for­de­rungen der kommenden Jahre zu bewäl­tigen, bleibt der Bedarf an quali­fi­zierten Fach­kräften in diesen Bereichen hoch. Die Metall- und Elektro-Industrie ist dabei eine der Schlüs­sel­bran­chen für Zukunfts­tech­no­lo­gien und Inno­va­ti­onen. Damit Deutschland im inter­na­ti­o­nalen Wett­be­werb nicht den Anschluss verliert, ist es entschei­dend, junge Menschen für MINT-Fächer zu begeis­tern und gezielt zu fördern – insbe­son­dere durch eine starke MINT-Bildung und praxis­nahe Berufs­o­ri­en­tie­rung.

Schwerpunkt MINT-Herbstreport 2025: Zuwanderung von MINT-Fachkräften über die Hochschulen

Ein zentrales Ergebnis des MINT-Herbstre­ports 2025 ist die wachsende Bedeutung der inter­na­ti­o­nalen Zuwan­de­rung für die Sicherung des Fach­kräf­te­be­darfs im MINT-Bereich. Besonders die deutschen Hoch­schulen spielen dabei eine Schlüs­sel­rolle: Immer mehr inter­na­ti­o­nale Studie­rende entscheiden sich für ein MINT-Studium in Deutschland und viele von ihnen möchten nach dem Abschluss im Land bleiben und arbeiten. 

Aktuell leben rund 134.700 MINT- Akade­miker, die über ein Studium an einer deutschen Hoch­schule nach Deutschland gekommen sind, hier­zu­lande. Das entspricht etwa 4,3 Prozent aller MINT-Akade­miker im Alter von 25 bis 64 Jahren. In Regionen mit großen Tech­ni­schen Univer­si­täten, wie Berlin, Karlsruhe oder München, ist der Anteil sogar noch höher.

Die Zuwan­de­rung über die Hoch­schulen bringt zahl­reiche Vorteile mit sich: Inter­na­ti­o­nale MINT-Absol­venten tragen maßgeb­lich zur Forschung, Entwick­lung und Gründung neuer Unter­nehmen bei und leisten über ihren gesamten Berufsweg hinweg einen wichtigen Beitrag zur Wert­schöp­fung und zum wirt­schaft­li­chen Wachstum. Ein Großteil der inter­na­ti­o­nalen Studie­renden möchte nach dem Abschluss dauerhaft in Deutschland arbeiten, was die Inno­va­ti­ons­kraft und Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Standorts nach­haltig stärkt.

Um dieses Potenzial noch besser zu nutzen, empfiehlt der MINT-Herbstre­port, dass Hoch­schulen und Unter­nehmen gezielt inter­na­ti­o­nale Talente anspre­chen und unter­stützen. Dazu gehören der Ausbau von Sprach­för­de­rung, Praxis­kon­takten und Bera­tungs­an­ge­boten sowie die weitere Verbes­se­rung der Will­kom­mens­kultur und der Rahmen­be­din­gungen für den Berufs­ein­stieg. Gerade vor dem Hinter­grund des demo­gra­fi­schen Wandels und der anhal­tenden Fach­kräf­te­lücke ist die Zuwan­de­rung über die Hoch­schulen ein entschei­dender Hebel, um die Inno­va­ti­ons­kraft und Zukunfts­fä­hig­keit Deut­sch­lands zu sichern.

MINT-Herbstreport 2025/Sonderbericht: MINT-Zuwanderung über die Hochschulen - Ein Beitrag zu Wachstum und Wohlstand

MINT-Zuwanderung über die Hochschulen

Sonderbericht 2025
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Der MINT-Report wird zweimal jährlich vom Institut der deutschen Wirt­schaft Köln erstellt. Die Studie entsteht im Auftrag folgender Mitglieder des Nati­o­nalen MINT Forums: Bundes­ver­ei­ni­gung der Deutschen Arbeit­ge­ber­ver­bände, Arbeit­ge­ber­ver­band Gesamt­me­tall und MINT Zukunft schaffen.

Das Nationale MINT Forum bildet die gesamte Land­schaft der zivil­ge­sell­schaft­li­chen MINT-Stake­holder in Deutschland ab. Die Beson­der­heit liegt in der Spann­weite und Hete­ro­ge­nität der über 30 Insti­tu­ti­onen. Neben Wirt­schafts­ver­bänden stehen arbeit­neh­mer­o­ri­en­tierte Orga­ni­sa­ti­onen, es gibt bildungs­nahe Stif­tungen, Wissen­schafts­or­ga­ni­sa­ti­onen und Akademien bis hin zu Fach­ver­bänden und Vereinen.

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