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Union of Skills: die bildungspolitische Agenda der EU-Kommission

Am 5. März 2025 legte Vize­prä­si­dentin der EU-Kommis­sion, Roxana Mînzatu, ihr erstes großes Projekt vor: die Union der Kompe­tenzen (Union of Skills), eine Schlüs­sel­stra­tegie der Kommis­sion zur Bekämp­fung des Fach­kräf­teman­gels. Die Union of Skills zielt darauf ab, quali­tativ hoch­wer­tige, inte­gra­tive und anpas­sungs­fä­higer Bildungs-, Ausbil­dungs- und Quali­fi­ka­ti­ons­sys­teme zu schaffen, um den Fach­kräf­temangel zu über­winden und die Wett­be­werbs­fä­hig­keit Europas zu steigern.

Die Union of Skills umfasst Initia­tiven und Ziele zu vier Strängen:

  • Solide Grundlagen durch allgemeine und berufliche Bildung schaffen
  • Regelmäßige Weiterqualifizierung und Umschulung als neue Norm etablieren
  • Unterstützung der Freizügigkeit von Fachkräften
  • Die EU zu einem Magneten für Talente machen

Für jeden Schwer­punkt plant die Kommis­sion konkrete Initia­tiven, dabei bein­haltet das Stra­te­gie­pa­pier eine Reihe von beste­henden und teilweise neu geplanten Initia­tiven.

Für einige von diesen Initia­tiven wurden Ziel­marken bis 2030 definiert, um die Bildung und Beschäf­ti­gungs­fä­hig­keit in Europa zu verbes­sern. Der Fokus der Union of Skills liegt dabei primär auf der verbes­serten Abstim­mung und dem Moni­to­ring beste­hender und teilweise neu geplanter Initia­tiven, etwa durch die Einfüh­rung einer Euro­pä­i­schen Beob­ach­tungs­stelle für Quali­fi­ka­ti­onen und eines agilen European Skills High Level Boards. Öffent­liche und private Mittel sollen besser koor­di­niert werden, Anreize geschaffen werden für private Inves­ti­ti­onen, insbe­son­dere aus Flagg­schif­fi­n­i­tia­tiven wie den Euro­pä­i­schen Hoch­schulal­li­anzen. Beglei­tend wurde die Mittei­lung über die Union of Skills durch die Veröf­fent­li­chung bereits zweier Initia­tiven, dem Akti­ons­plan für Grund­fer­tig­keiten und dem Stra­te­gie­plan für MINT-Bildung.

Die einzige ange­kün­digte Legis­la­tiv­maß­nahme ist die Initia­tive für die Porta­bi­lität von Kompe­tenzen, die voraus­sicht­lich frühes­tens im Jahr 2026 kommen soll, und die wohl auch für Dritt­staats­an­ge­hö­rige gelten soll.