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Unternehmen sind mit massiven Kostensteigerungen konfrontiert

Berlin. Die Unter­nehmen der Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) sind mit massiven Kosten­stei­ge­rungen konfron­tiert. In einer aktuellen Umfrage von Gesamt­me­tall unter den Mitglieds­un­ter­nehmen der Arbeit­ge­ber­ver­bände der M+E-Industrie erklären 94 Prozent aller Betriebe, davon betroffen zu sein, 80 Prozent in substan­zi­ellem Umfang. Gerade einmal ein Prozent aller M+E-Firmen ist in der Lage, die Kosten­stei­ge­rungen durch Preis­er­hö­hungen voll­ständig an die Kunden weiter­zu­geben.

Ein Fünftel sieht ange­sichts der Entwick­lungen sogar eine wirt­schaft­liche Gefähr­dung des eigenen Unter­neh­mens. In der Folge rechnen drei Viertel aller Unter­nehmen der Branche mit einem Rückgang der Erträge.

Trotz der Heraus­for­de­rungen des Struk­tur­wan­dels sind die Firmen gezwungen, bei Inves­ti­ti­onen zu sparen: Über die Hälfte muss diese redu­zieren oder verschieben. Zwar versuchen viele Unter­nehmen ihre Liefer­ketten zu diver­si­fi­zieren, aller­dings rechnen nur 14 Prozent damit, in diesem Jahr ohne Einschrän­kungen produ­zieren zu können.

„Der Kosten­druck ist massiv ange­stiegen. Gleich­zeitig sind die Reserven nach zwei Jahren Pandemie, in denen die Beschäf­ti­gung fast voll­ständig erhalten wurde, vielfach aufge­braucht. Dabei erfordert der Struk­tur­wandel Inves­ti­ti­onen in neue Produkte, Prozesse und Geschäfts­mo­delle, um die gutbe­zahlten Indus­trie­a­r­beits­plätze weiterhin zu sichern. Das ist ange­sichts des Wett­be­werbs­ver­lustes, mit dem sich fast die Hälfte der Unter­nehmen infolge der Kosten­ex­plo­sion konfron­tiert sieht, eine riesige Heraus­for­de­rung“, kommen­tierte Gesamt­me­tall-Haupt­ge­schäfts­führer Oliver Zander die Ergeb­nisse der Befragung. Die wirt­schaft­liche Lage zeichne sich durch große Unsi­cher­heiten und große Hete­ro­ge­nität bei den einzelnen Unter­nehmen aus.

An der Umfrage haben im Zeitraum von 16. bis 31. Mai 2022 1.432 Unter­nehmen der Metall- und Elektro-Industrie mit rund 1,7 Millionen Beschäf­tigten teil­ge­nommen. Das sind rund 20 Prozent aller in den Mitglieds­ver­bänden von Gesamt­me­tall orga­ni­sierten Unter­nehmen mit 68 Prozent aller Beschäf­tigten in den Mitglieds­un­ter­nehmen bzw. 42 Prozent aller Beschäf­tigten in der M+E-Industrie insgesamt.