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„Ohne eine starke Wirtschaft ist unsere Soziale Marktwirtschaft in Gefahr“

Tag der Metall- und Elektro-Industrie 2025

Gesamt­me­tall-Vize­prä­si­dent Arndt G. Kirchhoff rief auf dem Tag der Metall- und Elektro-Industrie 2025 die Bundes­re­gie­rung dazu auf, durch konse­quente Reformen die Zukunft des Sozi­al­staats zu sichern. „Deut­sch­land ist in der tiefsten Wirt­schafts­krise seit Gründung der Bundes­re­pu­blik. Wir brauchen jetzt massive Sozi­al­re­formen, die Industrie nicht als Problem, sondern als Lösung sieht. Denn ohne eine starke Wirt­schaft gibt es keinen Wohlstand. Und ohne Wohlstand gibt es keinen sozialen Ausgleich“, erklärte Kirchhoff vor rund 300 hoch­ran­gigen Vertre­tern aus Politik, Wirt­schaft und Wissen­schaft. Am Abend wird auch Bundes­kanzler Friedrich Merz MdB erwartet.

Kirchhoff beschrieb die wirt­schaft­liche Lage in der M+E-Industrie als kritisch: „Wir erleben die längste Wirt­schafts­krise seit Gründung der Bundes­re­pu­blik. Seit 2019 hat allein die stark mittel­stän­disch geprägte Metall- und Elektro-Industrie über 240.000 Arbeits­plätze verloren – das entspricht einem Wert­schöp­fungs­ver­lust von 24 Milli­arden Euro pro Jahr. Jeden Monat gehen aktuell weitere 10.000 Jobs verloren. Gleich­zeitig sehen wir immer weiter steigende Lohn­zu­satz­kosten, die zur Hälfte von den Arbeit­ge­bern getragen werden. Hier entsteht eine gefähr­liche Schief­lage, die unsere Soziale Markt­wirt­schaft gefährdet. Reformen sind drin­gender denn je.“

„Die soziale Sicherung gehört zur DNA unseres Staates. Dazu stehen wir Arbeit­geber und stellen das als Sozi­al­partner immer wieder unter Beweis. Aber es gilt auch der Grundsatz der Subsi­dia­rität und Eigen­ver­ant­wor­tung“, erklärte Kirchhoff weiter mit Blick auf die eine Studie von Prof. Dr. Rainer Schlegel, Bundes­so­zi­al­ge­richts­prä­si­dent a. D., zu den Prin­zi­pien des sozialen Ausgleichs, die im Rahmen des Tages der Metall- und Elektro-Industrie vorge­stellt wurde. Das komme in der öffent­li­chen Diskus­sion zu kurz. Unser Sozi­al­staat biete sehr viele Hilfen an, sie müssten aber auch ergriffen werden. Auch das sei ein Teil des Gerech­tig­keits­ver­spre­chens unseres Sozi­al­staates.

Weitere Gäste auf dem Tag der Metall- und Elektro-Industrie 2025 sind u. a. SPD-Gene­ral­se­kretär Tim Klüs­sen­dorf MdB, FDP-Bundes­vor­sit­zender Christian Dürr, Andreas Audretsch MdB, stellv. Frak­ti­ons­vor­sit­zender von Bündnis 90/Die Grünen, sowie Prof. Dr. Martin Werding von der Ruhr-Univer­sität Bochum und Mitglied des Sach­ver­stän­di­gen­rats der Bundes­re­gie­rung.

Weitere Infor­ma­ti­onen zum Tag der Metall- und Elektro-Industrie 2025 sowie die Studie von Prof. Dr. Schlegel und den Live­stream finden Sie hier.