
Standort & Konjunktur
Konjunkturbericht
Geschäftsklima sinkt weiter in Rezessionsbereich ab: Aufgrund erneuter Rückschläge bei Nachfrage und Auslastung hat die Stimmung der M+E-Unternehmen im September wieder einen Dämpfer erhalten. Auch bei den harten Indikatoren Neuaufträge, Umsatz und Produktion blieb die Trendwende bislang aus. Damit bleibt der Druck auf die Arbeitsplätze enorm. Das letzte Mal, dass die M+E-Industrie eine so lange Unterauslastung spürte, war in den frühen 2000er-Jahren vor den Reformen der Agenda 2010. Die aktuelle Bundesregierung muss ebenfalls den Mut für tiefgreifende Reformen aufbringen.

Grafik der Woche
Infolge der unverändert schwachen Auslastung hält der Personalabbau in der deutschen M+E-Industrie unvermindert an. Im Juli sank die M+E-Beschäftigung auf nur noch 3,812 Millionen. Saisonbereinigt waren das 0,3 Prozent bzw. 12.000 Arbeitsplätze weniger als im Vormonat. Zum Vorjahresmonat ergab sich ein Minus von 109.400 Arbeitsplätzen (-2,8 Prozent) – das war der stärkste Rückgang seit dem Höhepunkt der Corona-Krise. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau 2019 hat die M+E-Industrie inzwischen über 250.000 Arbeitsplätze verloren. Besonders starke Rückgänge verzeichneten Automotive, Metallindustrie & Maschinenbau. Auch die Pläne zum Personalabbau überwiegen weiterhin: mit -19 Punkten lag der Saldo aus Auf- und Abbau im August den 26. Monat in Folge im negativen Bereich, was die längste Negativphase seit den frühen 2000er Jahren ist. Die Bundesregierung muss mit mutigen Reformen die Sozialkosten senken und den Standort stärken, um den weiteren Arbeitsplatzabbau und die Deindustrialisierung zu stoppen.

Konjunktur-Kennzahlen (letzte verfügbare Monatswerte)
Branchenportrait
Die Metall- und Elektro-Industrie ist die industrielle Schlüsselbranche unseres Landes, mit fast 26.000 Unternehmen und rund 3,9 Millionen Beschäftigten. Und so unterschiedlich wie die Produkte sind auch die Betriebe. Wir sind das Herz der Wirtschaft.

Strukturberichte
Die aktuelle Standortkrise setzt den Wohlstandstreiber M+E-Industrie erheblich unter Druck. Das reale Bruttoinlandsprodukt Deutschlands ist seit 2019 praktisch nicht gewachsen. Damit befindet sich Deutschland in der längsten Wachstumsschwäche in der Geschichte der Bundesrepublik.
Der Strukturbericht für die Metall- und Elektro-Industrie in Deutschland zeigt in jährlicher Abfolge Strukturen und Zusammenhänge für Deutschlands wichtigsten Industriezweig auf.

Strukturwandel in der M+E-Industrie
Was ist Strukturwandel und was unterscheidet ihn von einer Transformation? Diese Studie soll das Phänomen „Strukturwandel“ konzeptionell erfassen, Treiber identifizieren und seine Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere der deutschen Metall- und Elektro-Industrie herausarbeiten.
