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Die Konjunktur in der Metall- und Elektro-Industrie

Ohne Industrie kein Wohlstand Konjunkturbericht

Die Lage: M+E-Industrie deutlich unter Vorjahresniveau – nur vage Anzeichen für Bodenbildung

Infolge der beschleunigten Rezession lagen die wichtigsten Konjunkturindikatoren für die deutsche M+E Industrie zum Jahresstart deutlich unter den Vorjahreswerten.

Nach spürbaren Rückgängen in den Vormonaten stabilisierte sich die M+E-Produktion im Februar zwar leicht. Das Produktionsvolumen lag im Januar und Februar 2024 allerdings um 7 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Umsatz und Absatz stabilisierten sich im Februar etwas. Allerdings wurden die bereits schwachen Januarwerte nach unten korrigiert. Für Q1 deutet sich ein Rückgang um ca. 5 Prozent zum Vorquartal an. Der Abwärtstrend hat sich damit zeitversetzt zum Auftragsrückgang beschleunigt. Der Absatz liegt inzwischen ca. 8 Prozent unter dem Vorjahr.

Die Neuaufträge unterschritten im Januar und Februar das Vorjahresniveau real um fast 11 Prozent und nominal um 9 Prozent. Im Februar setzte sich der Abwärtstrend weiter fort. Die Talsohle im Auftragseingang scheint noch nicht erreicht.

Die Zahl der M+E-Beschäftigten lag im Februar noch um 0,6 Prozent über dem Vorjahr. Saisonbereinigt setzt sich die Seitwärtsbewegung seit Frühjahr 2023 fort. Die Fachkräftelücke verfestigt sich trotz Rezession.

Das M+E-Geschäftsklima hat sich im März etwas stabilisiert. Der Anteil der Pessimisten für die kommenden Monate nahm ab. Entgegen der realen Werte zeichnet sich bei den Stimmungsindikatoren langsam eine konjunkturelle Bodenbildung ab. Demgegenüber schwächte sich die Erholung des Lkw Verkehrs im März wieder ab.

Die BIP-Prognosen 2024 werden für Deutschland weiter abwärtskorrigiert. Die Diskrepanz zu den robusten weltweiten Wachstumserwartungen wird laut aktueller IWF-Prognose immer größer. In der M+E Industrie ist ein Produktionsrückgang um 2 bis 3 Prozent wahrscheinlich, wenngleich die Abwärtsrisiken angesichts des schwachen Jahresstarts zugenommen haben.

Die Inflationsrate ging im März mit 2,2 Prozent weiter zurück. Die Preispläne der Unternehmen sind trotz Kostendruck aktuell rückläufig. Die Bundesbank erwartet einen anhaltenden aber verlangsamten Disinflationsprozess.