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Die Konjunktur in der Metall- und Elektro-Industrie

Ohne Industrie kein Wohlstand Konjunkturbericht

Rezession in M+E-Industrie hält ungebremst an – Stimmung immer desolater

Die deutlich verschlechterten Standortbedingungen hemmen die Wettbewerbsfähigkeit auf den Exportmärkten.
Gleichzeitig lassen diese die Investitionen im Inland wegbrechen. Die M+E-Industrie ist massiv von den Folgen der
Standortkrisen betroffen.

Im August brachen die Neuaufträge um 7,2 Prozent zum Vormonat ein. Die temporäre Stabilisierung im Juni und Juli war
Folge einzelner Großaufträge. Der Abwärtstrend ist dagegen nach wie vor ungebrochen: Die M+E-Firmen
bewerteten Nachfrage und Auftragsbestand im September nochmals deutlich schlechter.

Die M+E-Produktion konnte sich saisonbereinigt im August stabilisieren, was aber am zeitigen Ferienende einiger
Bundesländer begründet war. Dennoch ist das sechste Rezessionsquartal in Folge absehbar. Die Produktionspläne
wurden im September aufgrund der anhaltend schwachen Auslastung nochmals abwärtskorrigiert.

Der Abwärtstrend bei Umsatz und Absatz wurde im August zwar gebremst, wozu wie bei der Produktion zeitige
Werksferien an einigen Standorten beitrugen. Der Umsatz lag von Januar bis August dennoch um 4,5 Prozent und der
preisbereinigte Absatz um 6,1 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Trotz robuster Weltkonjunktur sind die
Auslandsumsätze spürbar gesunken und die Exportaussichten der M+E-Firmen weiter abwärtsgerichtet.

Die Zahl der M+E-Beschäftigten lag im Juli um 0,4 Prozent unter dem Vorjahr. Saisonbereinigt wurde das sechste Minus
zum Vormonat in Folge registriert. Die Beschäftigtenpläne werden deutlich nach unten korrigiert, womit sich der
Personalabbau trotz anhaltender Fachkräfteengpässe zu verschärfen droht. Die Anzahl Arbeitsloser mit M+E
Berufen lag im September um 13 Prozent über dem Vorjahr, während die offenen Stellen um 9 Prozent abnahmen.

Das M+E-Geschäftsklima verschlechtert sich weiter sukzessive und fiel im September auf den tiefsten Stand seit
Juni 2020. Die M+E-Firmen bewerteten sowohl die aktuelle Lage als auch den Ausblick für die nächsten Monate
nochmals negativer. Auch der Lkw Verkehr gab im September weiter nach. Eine Stabilisierung oder konjunkturelle
Trendwende sind damit weiterhin nicht in Sicht.