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Hohe Ausbildungsbereitschaft in Metall- und Elektro-Industrie trotz Krise und Demographie

Daten des BIBB zeigen deutliche Stei­ge­rung bei Metall-, Elektro- und IT-Berufen

Die Unter­nehmen der Metall- und Elektro-Industrie verstärken ihre Ausbil­dung deutlich. Nach den offi­zi­ellen Daten des Bundes­in­sti­tuts für Berufs­bil­dung (BIBB) zum 30. September 2023 ist ein deut­li­cher Aufwärts­trend bei den Metall- und Elektro-Berufen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. So ist die Anzahl der neu abge­schlos­senen Ausbil­dungs­ver­träge bei den indus­tri­ellen Metall­be­rufen um rund 9 Prozent auf 46.905 ange­stiegen. Bei den indus­tri­ellen Elek­trobe­rufen beträgt der Anstieg sogar fast 13 Prozent auf 13.638. Und auch bei den tech­ni­schen IT-Berufen geht es weiter aufwärts, hier beträgt der Anstieg rund 8 Prozent auf aktuell 21.408 im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt werden aktuell über alle Ausbil­dungs­jahre 180.000 junge Menschen in den Berufen der Metall- und Elektro-Industrie ausge­bildet.

„Dieser Trend ist höchst erfreu­lich“, so Indra Hadeler, die Geschäfts­füh­rerin Bildung und Inter­na­ti­o­nale Bezie­hungen beim Arbeit­ge­ber­ver­band Gesamt­me­tall, „ins­be­son­dere weil es nicht leichter geworden ist, offene Ausbil­dungs­plätze zu besetzen.“ So konnten erneut 14.000 freie Ausbil­dungs­plätze nicht besetzt werden; schon in den Vorjahren waren jeweils rund 10 Prozent der ange­bo­tenen Plätze nicht zu besetzen. Dies liege nicht nur an der schlechten wirt­schaft­li­chen Lage, sondern auch an der Demo­gra­phie: So zeigen die Daten des Bundes­mi­nis­te­riums für Bildung und Forschung, dass es im Jahr 2010 in Deut­sch­land rund 865.000 Schul­ab­gänger gab. 2022 waren es nur noch 769.000. „Nie geborene Kinder können wir nun einmal nicht ausbilden“, so Hadeler weiter. „Ein wichtiger Faktor bleibt daher das verstärkte Werben für die Berufs­aus­bil­dung, vor allem im Rahmen der Berufs­o­ri­en­tie­rung in den Schulen. Die Arbeit­ge­ber­ver­bände der Metall- und Elektro-Industrie unter­stützen hier wo sie können: So ging im Februar das neue Karrie­re­portal www.zukunft­s­in­dus­trie.de an den Start. Wir wollen den Jugend­li­chen zeigen, welche viel­fäl­tigen Möglich­keiten sie in unserer Industrie haben, Lösungen für die großen Heraus­for­de­rungen unserer Zeit zu entwi­ckeln – bei attrak­tiven Arbeits­be­din­gungen und Verdienst­mög­lich­keiten.“