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Zeichen setzen – Arbeitgeber legen deutschlandweit Angebot vor

Tarif­runde in der Metall- und Elektro-Industrie

Die Arbeit­geber der Metall- und Elektro-Industrie haben heute in der 2. Verhand­lungs­runde der Tarif­runde 2024 ein Angebot unter­breitet, um in der Tarif­runde zu einer schnellen Lösung zu gelangen. Die Arbeit­geber seien sich mit der IG Metall einig darin, dass die Lage der Branche ausge­spro­chen kritisch sei. Viele Firmen könnten die schlechten Stand­ort­be­din­gungen nicht mehr kompen­sieren und die Dein­dus­tri­a­li­sie­rung habe begonnen.

„Als Tarif­par­teien müssen wir tun was wir selbst können, um dieser Entwick­lung entge­gen­zu­treten“, betonte Gesamt­me­tall-Präsident Dr. Stefan Wolf. „Unsere Unter­nehmen brauchen ein Zeichen: Wir Tarif­par­teien müssen Ihnen nicht nur für längere Zeit Planungs­si­cher­heit verschaffen, sondern zudem beweisen, dass Tarif­par­teien auch in schwie­rigen Zeiten Lösungen finden. Wir wollen aber auch unseren Beschäf­tigten das Zeichen setzen, dass die Arbeit­geber sie auch unter widrigsten Umständen wert­schätzen.“

Das Angebot der Arbeit­geber sieht vor:

  • Eine Tariferhöhung in Summe von 3,6 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten.
  • Zwei Stufen: 1,7 Prozent zum 1. Juli 2025 und 1,9 Prozent zum 1. Juli 2026.
  • Eine einmalige überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen in diesem Tarifabschluss ist im Rahmen eines Gesamtpaketes vorstellbar.

Dr. Wolf: „Uns ist dabei bewusst, dass die durch eine solche Erhöhung gegebene Real­lohn­si­che­rung in diesen Zeiten einer gehörigen Kraft­an­stren­gung der Unter­nehmen bedarf. Deshalb muss zwingend die auto­ma­ti­sche Diffe­ren­zie­rung ausge­weitet und dauerhaft fort­ge­schrieben werden. Dies und die lange Laufzeit sind das Zeichen an die Unter­nehmen, das Planungs­si­cher­heit und Schutz vor Über­for­de­rung verbindet.

Unsere Kern­auf­gabe als Tarif­partner muss sein, den Standort zu stärken. Wenn uns das gelingt, stärken wir auch den Flächen­tarif. Wir haben als Tarif­partner beide Verant­wor­tung dafür, die Verhand­lungen nicht eska­lieren zu lassen und rasch zu einem guten Abschluss zu gelangen. Das wäre das Zeichen an die Politik, nun ihrer Verant­wor­tung für den Standort nach­zu­kommen.“