Zur heute stattfindenden 8. und 9. Sitzung der Kommission zur Sozialstaatsreform sagt Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander: „Die grundlegende Reform unserer Sozialversicherungen ist seit dem Rückgang der Geburtenraten unausweichlich, weil die Wucht der Demographie sich nicht um Befindlichkeiten kümmert.“
Zander verwies darauf, dass steigende Sozialabgaben die Arbeitnehmer massiv belasten und die Arbeitskosten der Unternehmen in die Höhe treiben. „Schon jetzt hat der Standort Deutschland ein massives Kostenproblem bei Energie, Steuern und Arbeitskosten sowie zusätzlich wegen der grotesken Bürokratie. Werks- und Standortschließungen zeigen: Es brennt an allen Ecken und Enden. Die Kosten müssen runter, Effektivität und Effizienz müssen rauf im Sozialstaat. Ein weiterer Anstieg der Beiträge muss verhindert werden. Die Sozialstaatskommission muss schnell und umfassend liefern. Was wir brauchen, ist kein Flickenteppich aus Einzelmaßnahmen, sondern eine echte Strukturreform.“
Besonders kritisch sieht Zander den aktuellen Gesamtbeitragssatz zur Sozialversicherung von 41,9 Prozent und 42,5 Prozent für Kinderlose, der sich auf einem absoluten Höchststand befindet. „Die Menschen spüren genau, dass sie für ihre horrenden Lohnabzüge keine angemessene Gegenleistung mehr bekommen. Wer sich jeder noch so vorsichtigen Reform aus Prinzip reflexartig verweigert, der opfert die Soziale Sicherung, wie wir sie seit fast 150 Jahren kennen, entweder aus politischer Bequemlichkeit oder Opportunität, oder um sich persönlich zu profilieren. Schuldig machen sich die Reformverweigerer so oder so“. Wenn die Kommission nicht in der Lage sei, konkrete Vorschläge vorzulegen, sei es an der Zeit, sich einmal grundlegende Gedanken über die Prinzipien des Sozialstaates zu machen, damit er eine gute Zukunft hat, so Zander abschließend.
Alexander Dennebaum
Pressesprecher
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