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Metall- und Elektro-Industrie im 1. Halbjahr 2025 weiterhin im Minus

M+E-Produk­tion

Die Produk­tion in der Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) ist im 1. Halbjahr 2025 um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjah­res­halb­jahr zurück­ge­gangen. Das geht aus den heutigen Zahlen des Statis­ti­schen Bundes­amtes hervor. Im Juni gab es mit minus 1,4 Prozent gegenüber Mai erneut einen Rück­schlag. Gleich­zeitig wurden auch die Werte der Vormonate vom Statis­ti­schen Bundesamt nach unten korri­giert, wodurch die Produk­tion im 2. Quartal 2025 insgesamt um 1,1 Prozent unter dem Vorquartal lag.

Gesamt­me­tall-Chef­volks­wirt Lars Kroemer: „Die vagen Hoff­nungen auf eine Boden­bil­dung wurden enttäuscht. Mit dem erneuten Einbruch im Juni 2025 schrumpfte die Produk­tion in der M+E-Industrie im 2. Quartal 2025 nun das 9. Quartal in Folge. Das ist erneut ein Nega­tivre­kord und verdeut­licht die unver­än­dert sehr schwie­rigen Stand­ort­be­din­gungen für die Unter­nehmen. Für das Gesamt­jahr 2025 rechnen wir weiterhin mit einem Produk­ti­ons­rü­ck­gang von 2 bis 2,5 Prozent.”

Wie der aktuelle Konjunk­tur­be­richt von Gesamt­me­tall zeigt, lagen zwar die Neuauf­träge im 1. Halbjahr 2025 um 3,8 Prozent über dem Vorjah­res­ni­veau. Das war aber vor allem in der Verbu­chung von Groß­auf­trägen begründet. Mehr­heit­lich bewerten die M+E-Unter­nehmen ihre Nachfrage und Auftrags­be­stände weiterhin schwach. Der Absatz in der M+E-Industrie lag um 1,0 Prozent unter dem Vorjah­res­ni­veau. Während die Erlöse aus dem Ausland auf dem Niveau des Vorjah­res­zeit­raums lagen, sank der Inlands­ab­satz um 2,4 Prozent.

„Das Wieder­her­stellen der Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Stand­ortes muss die Top-Priorität der Bundes­re­gie­rung bleiben. Dafür brauchen wir eine mutige Refor­ma­genda, insbe­son­dere in den Bereichen der Sozi­a­l­ver­si­che­rungen und der Büro­kratie. Die gestrigen Kabi­netts­be­schlüsse zu Renten und soge­nannter Tarift­reue zeigen dagegen in die falsche Richtung. Die aktuellen Zahlen machen deutlich, dass die Struk­tur­krise anhält. In einer solchen Wirt­schafts­lage darf es nicht noch zusätz­liche Belas­tungen geben. Im Gegenteil: Büro­kratie und Kosten müssen deutlich reduziert werden, um die Industrie in Deut­sch­land zu halten”, sagte Kroemer weiter.

Weitere Zahlen und Daten zur Metall- und Elektro-Industrie im aktuellen M+E-Konjunk­tur­be­richt.