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Bildungsstandards

Der IQB-Bildungs­trend 2024 zeigt: Ein alar­mie­rend hoher Anteil der Neunt­klässler verfehlt die bundes­weit defi­nierten Mindest­stan­dards in zentralen Fächern. In Mathe­matik erreichen 34 Prozent der Schüler nicht das Kompe­tenz­ni­veau, das für den Mittleren Schul­ab­schluss (MSA) erfor­der­lich ist – ein Anstieg um zehn Prozent­punkte gegenüber 2018. Auch in den Natur­wis­sen­schaften bestehen erheb­liche Defizite: In Chemie verfehlen 25 Prozent, in Physik 16 Prozent und in Biologie 10 Prozent die Mindest­stan­dards.

Bildungsstandards / Foto © AdobeStock/Christian Schwier
Foto © AdobeStock/Christian Schwier

Diese bundes­weit geltenden Bildungs­stan­dards bilden die Grundlage für messbare Bildungs­ziele. Sie defi­nieren die Kompe­tenzen, Fähig­keiten und Haltungen, die Schüler im Verlauf ihrer Schulzeit entwi­ckeln sollen – und sind damit zentral für Lehrpläne, Unter­richts­ge­stal­tung und Evalua­tion. Ihre Veran­ke­rung im Koali­ti­ons­ver­trag zeigt, dass bildungs­po­li­ti­sche Reformen zunehmend als gesamt­ge­sell­schaft­liche Aufgabe verstanden werden.

Gesamt­me­tall setzt sich für eine grund­le­gende Reform des Bildungs­sys­tems ein. Ziel ist es, verbind­liche, messbare Bildungs­ziele in allen Bundes­län­dern einzu­führen und diese über ein daten­ge­stütztes System der Schul- und Unter­richt­s­ent­wick­lung umzu­setzen. Im Zentrum stehen die Sicher­stel­lung der Ausbil­dungs­fä­hig­keit, die Redu­zie­rung der Schul­ab­bre­cher­quote und der Abbau von Bildungs­un­gleich­heit. Besonders wichtig ist: Wenn Bildungs­ziele nicht erreicht werden, muss die gezielte Förderung jedes einzelnen Schülers sicher­ge­stellt sein. Das Schul­­system legt den Grun­d­­stein zur Ausbil­­dungs- und Studi­en­reife und die hier vermit­telten Kompe­tenzen sind das Fundament für die Fach­­kräf­te­­si­che­rung. Wir können es uns nicht leisten, auch nur eine Schül­er­­ge­­ne­ra­tion zu verlieren.